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Das Fasten

Fasten ist in Übergangsritualen ein wesentliches Element. Jedoch ist das Fasten während einer Visionssuche kein Heilfasten, gleichwohl es die Visionssuche zu einer sehr körperlichen Erfahrung werden lässt. Fasten in dieser Zeit heißt, bewusst zu verzichten: auf die Gemeinschaft der Menschen; auf eine feste, schützende, aber auch von den Naturelementen trennende Behausung; manches Mal auf den Schlaf und zudem auf das Essen.

Verzichten bedeutet, etwas herzugeben. Dadurch kann in uns Raum für etwas Neues entstehen: eine neue Art der Wahrnehmung. Fasten öffnet und erweitert das Bewusstsein. Der Geist wird klarer, die Sinne schärfen sich. Die Grenzen zwischen der Welt und uns selbst werden durchlässiger.

Menschen reagieren individuell auf das Fasten und die damit einhergehende Reinigung des Körpers. Während einige kräftig und voller Energie sind oder sich einer zunehmenden Leichtigkeit erfreuen, erleiden andere Begleiterscheinungen wie Kopf- oder Magenschmerzen, Übelkeit oder Hunger. Klare Träume und starke Gefühle können auftauchen. Symptome wie Schwäche, Müdigkeit oder Verlangsamung unserer Bewegungen anzuerkennen und ihnen nachzugeben, kann heilsam sein.

Ausreichendes Trinken von klarem Wasser bringt Gefühle ins Fließen, unterstützt den Körper beim Entgiften und den Geist beim Verflüssigen fester Strukturen.

Bei Einnahme von Medikamenten können die Fastenbedingungen in Absprache mit den Visionssucheleiter/innen angepasst werden.

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